Im Bereich des heutigen Gauting bestand ein römischer Vicus mit dem antiken Namen Bratananium. Er war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, an dem sich die Straßen aus Kempten, Augsburg und Salzburg trafen. Die hier vorgestellten römischen Münzen wurden während langjähriger Ausgrabungen aus dem Vicus und den zugehörigen Gräberfeldern geborgen. Sie stammen aus der Zeit der römischen Republik (ab 90 v. Chr.) bis Kaiser Valentinian I ( 364–375) und umfassen somit fünf Jahrhunderte römischer Geschichte.
Autor
Hansjörg Hägele ist Mathematiker und befasst sich seit 1996 intensiv mit archäologischen Themen. Er ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Archäologie und Geschichte – Oberes Würmtal e. V., war zunächst Zweiter und dann bis 2013 deren Erster Vorsitzender. Neben der Organisation des Gautinger Funddepots gilt sein spezielles Interesse den etwa 460 Fundmünzen aus Gauting.
Inhalt
- Die römische Währung
- Münzdarstellungen
- Der Prägevorgang
- Aussagekraft von Fundmünzen
- Römische Münzen aus Gauting
- Herkunftsorte der Gautinger Münzen
- Besonderheiten
- Vergleich mit anderen Römerorten
- Prägeherren der Gautinger Münzen
- Götter und Personifikationen 111