Fibeln stellen eine der wichtigsten archäologischen Fundgattungen dar. Diese zumeist kleinen Metallojekte dienten in erster Linie dem Zusammenheften der Kleidung, waren aber oftmals auch beliebte und reich verzierte Schmuckgegenstände. Aus Bratananium, dem im Bereich des heutigen Gauting gelegenen römischen Vicus, sind bislang rund 150 Exemplare bekannt. Nach einer Einführung zur römischen Kleidung und dem Blick in eine Fibelwerkstatt stehen die unterschiedlichen Fibeltypen und ihre Aussagekraft für die Geschichte des römischen Gauting im Mittelpunkt. Abschließend wird der römische Schmuck aus Gauting vorgestellt. Halsketten, Ohr- und Fingerringe sowie kostbare Gemmen spiegeln den Geschmack der Damenwelt vom 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. wider.
Autorin
Dr. Valeria Selke ist Archäologin mit dem Schwerpunkt Provinzialrömische Archäologie. Nach ihrer Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München 2012 war sie u. a. als wissenschaftliche Volontärin an den staatlichen bayerischen Sammlungen und Museen tätig. Seit 2015 arbeitet sie im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte beim LVR-Archäologischen Park Xanten.
Inhalt
- Archäologische Forschungen in Gauting
- Stadtrömische Kleidung – provinzialrömische Tracht
- Herstellung und Materialien antiker Textilien
- Ein Blick in die Fibelwerkstatt
- Der Alpenfeldzug und die römische Okkupation des Alpenvorlands
- Bratananium wächst – Die Blütezeit
- Severische Nachblüte – Krisenzeit
- Gab es ein spätantikes Gauting?
- Römischer Schmuck aus Gauting
- Antike Gemmen aus Gauting von Gertrud Platz-Horster
- Regierungszeiten römischer Kaiser