Am südlichen Stadtrand von Friedberg wurde in den Jahren 1972–1995 das vornehme Landhaus einer wohlhabenden römischen Familie ausgegraben. Diese „villa suburbana“, an der Lechleite hoch über der Niederung der Friedberger Ach in bester Wohnlage errichtet, bot ihren Bewohnern einen freien Blick auf die damalige Hauptstadt der Provinz Raetien, Augusta Vindelicum – Augsburg. Die luxuriöse Innenausstattung des Wohngebäudes mit Mosaikfußboden, farbig bemalten und stuckverzierten Wänden spricht ebenso wie das Fundmaterial für den gehobenen Lebensstil seiner Besitzer: Kostbares Mobiliar, Weinamphoren aus Südgallien und Datteln aus dem Mittelmeerraum waren einer einflussreichen und zahlungskräftigen Provinzaristokratie vorbehalten, die sich im Umland der Provinzhauptstadt ihre Landgüter in bester Wohnlage erbaute.
Inhalt
- Die Ausgrabungen in Friedberg-Süd
- Wohnen in besonders schöner Lage – Zur Topographie
- Römisches Landleben in vier Jahrhunderten
- Was die Bewohner zurückließen – Das Fundgut
- Der römische Speisezettel – Tierhaltung und Ernährung
- Die Nachbarn – Römische Villen im Augsburger Umland
- Im Museum