Durch die umfangreichen Ausgrabungen auf dem Gelände der Firma Interquell in Wehringen im Jahre 2004 wurde erneut deutlich, welch bedeutenden Platz die Bodendenkmäler der Gemeinde in der Archäologie Süddeutschlands einnehmen. Neben den in den sechziger und siebziger Jahren entdeckten, reichen Grabfunden der Hallstatt- und der Römerzeit steht nun eine große Handwerkersiedlung des Mittelalters im Blickpunkt: Zahlreiche Funde und Befunde aus dem Siedlungsareal in der „Oberen Point“ zeugen davon, dass im 7.–11. Jahrhundert n. Chr. hier in der Singoldniederung ein Dorf existierte, in dem in größerem Umfang Textilverarbeitung betrieben wurde. Darüber hinaus kamen auch für die Eisen- und die Römerzeit bedeutsame Entdeckungen zutage, über die in diesem Band berichtet wird.
Inhalt
- Geschichte aus Gruben und Gräbern – Eine Skizze zur Archäologie Wehringens (Andreas Büttner)
- Die Ausgrabungen auf dem Gelände der Firma Interquell (Friedrich Loré)
- Ein Grabhügel aus der Eisenzeit? (Hanns Dietrich)
- Funde und Befunde aus der Keltenzeit (Friedrich Loré)
- Römer in Wehringen – Ein neu entdeckter römischer Brunnen in der „Oberen Point“ (Wolfgang Czysz u. Franz Herzig)
- Grubenhaus und Brettchenweber – Das frühmittelalterliche Handwerkerdorf von Wehringen (Volker Babucke)
- Früher Ackerbau und Ernährung im Laufe von 1500 Jahren – Archäobotanische Untersuchungen an Bodenproben von der „Oberen Point“ (Julian Wiethold)