Mehr als 1000 Jahre, nämlich 1250 Jahre lang war das Fürststift Kempten der bedeutendste Herrschaftsträger im Allgäu. Die reiche Geschichte des Klosters zwischen seiner Gründung 752 und der Auflassung 1802/03 gab Anlass zu einer Tagung und zu diesem Sammelband. Aktuelle Forschungsergebnisse aus zahlreichen Themenbereichen sind hier versammelt: Archäologie, Gründungsgeschichte, Jubiläumsfeiern, Wirtschaftsentwicklung, Antikenrezeption, Erzmarschallamt, Territorialisierung, Papiererhandwerk, Bruderschaften, Vereinödung, Säkularisation und vieles mehr.
Inhalt
- Kloster, Stadt und Region im ‚Alten Reich‘ – Kempten als ‚Vorort‘ des Allgäus (Rolf Kießling)
- Die archäologischen Befunde im Bereich der Kemptener Residenz und ihrer Umgebung (Birgit Kata u. Gerhard Weber)
- Die Jubelfeiern zur Geschichte des Fürststiftes Kempten zwischen 1777 und 2002 in ihren historischen Kontexten – Ein Beitrag zur Erforschung historischer Festkultur (Birgit Kata)
- Die Frühgeschichte Kemptens in der Wahrnehmung des 16. und frühen 17. Jahrhunderts (Martin Ott)
- Das Herrschaftsmodell der Fürstabtei Kempten um 1500: Sonderfall einer Territorialisierung in Schwaben? (Johannes Merz)
- Das Erzmarschallamt der Fürstäbte von Kempten (Volker Laube)
- Die Vereinödung im Fürststift Kempten als Ergebnis des Zusammenwirkens von Obrigkeit und Untertanen (Gerhard Immler)
- Ein Handwerk zwischen Stadt und Land: Das Kemptener Papierergewerbe vor dem Dreißigjährigen Krieg (Wolfgang Petz)
- Andacht und Agape – Zur religions-, kultur- und sozialgeschichtlichen sowie kirchenpolitischen Bedeutung frühneuzeitlicher Bruderschaften im Fürststift Kempten, insbesondere in der Stiftspfarrei St. Lorenz, bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts (Markus Naumann)
- Die Säkularisation des Fürststifts Kempten (Franz-Rasso Böck)