Eine Zusammenstellung der in keramischen Gefäßen verwahr-ten Münzschätze war für Bayern seit langem überfällig und liegt nun in Form eines detaillierten Kataloges mit umfassender Auswertung vor. Vorgestellt werden über 150 Gefäße aus der Zeit des frühen 12. bis zum 19. Jahrhundert. Neben der eingehenden Beschreibung der einzelnen Gefäße gilt das besondere Augenmerk einer möglichst detaillierten Darstellung der mitgefundenen Münzschätze und ihrer genauen Fundumstände. Im zentralen Teil der Auswertung, den „Überlegungen zum Quellenwert der Münzschatzgefäße“, diskutiert der Autor vielfältige Gründe zur Verbergung der Gefäße und ihrer Belassung im Boden. Im Abschnitt zum Münzinhalt geht es u. a. auch um geldpolitische Fragen und um die Entstehung des Spar-Gedankens.
Inhalt
- Statistik, Schatzfundlisten und Kartierungen
- Die Geschichte der Keramikdatierung im süddeutschen Raum unter besonderer Berücksichtigung der Münzschatzgefäße
- Zusammenfassende Bearbeitungen von Münzschatzgefäßen aus anderen Regionen
- Die Stellung der bayerischen Münzschatzgefäße in den historischen Keramiklandschaften des Arbeitsgebietes
- Überlegungen zum Quellenwert von keramischen Münzschatzgefäßen
- Verbergungsgründe – Belassungsursachen
- Der Münzinhalt
- Exkurs: Zur Geschichte des Handhellers (1216–1356)
- Die Rolle der Münzschatzbehältnisse
- Katalog der Münzschatzgefäße