Für den Fürstensaal der Residenz in Kempten wurde im 18. Jahrhundert eine Porträtfolge von 22 Äbten und Fürstäbten geschaffen. Die Porträtgalerie des neuzeitlichen Kloster- und Territorialstaates diente der Herrschaftsinszenierung und dem Repräsentationsbedürfnis der adligen Fürstäbte.
Die Porträts sind ganzfigurig und zeigen mit den weltlichen und kirchlichen Herrschaftsinsignien die Rechtstitel der Dargestellten. Die Hintergrundmotive auf den Porträts weisen auf Ereignisse und Leistungen der Fürstäbte hin und zeigen eine kontinuierliche Entwicklung des geistlichen Fürstentums auf.
Die Autorin nimmt die Porträts der Fürstäbte zum Ausgangspunkt einer interdisziplinären Kombination von Kunst, Bühnenbild, Biografie und Politik, um die Geschichte der Fürstabtei und ihrer Protagonisten in neuen Sichtweisen bildlicher Interpretation darzustellen. Die Arbeit wurde 2016 als Dissertation an der Kultur- und Geisteswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Salzburg angenommen.
Inhalt
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Die Fürstensaal-Galerie
- Die Porträtgalerie – Der Auftrag – Auftraggeber – Das Programm – Die Maler
- Die porträtierten Äbte und Fürstäbte (Beschreibung und Interpretation der 22 Porträts) – Biografisches – Das Porträt – Das Ereignis als Attribut im Bild – Zusammenfassende Bewertung – Zur Porträthaftigkeit
- Ahnengalerie und Porträtgalerie im Vergleich – Weltliche Herrscher – Porträtreihen und „Ahnengalerien“ geistlicher Repräsentanten – Weltliche Ahnengalerie mit Bezug zur Religion und als Demonstration des Glaubens
- Resümee
- Quellen und Literatur