Die Bildsteine Gotlands sind ob ihrer Bilderfülle eine einzigartige Quelle für die frühmittelalterliche Bildüberlieferung Skandinaviens. Sie rekurrieren auf Themen der germanischen Götter- und Heldensage ebenso wie auf Rituale aus dem Bereich des Rechts und des Kults. Sie eröffnen so den Zugang zu einer untergegangenen paganen Welt, die wir sonst nur mit Mühe aus den überlieferten Schriftzeugnissen rekonstruieren können. Der Autor hat die Bildsteine eingehend zunächst mit konventionellen Methoden untersucht und dann zwei neue digitale Methoden zum Einsatz gebracht, RTI (Refl ectance Transformation Imaging) und 3-D-Laserscanning. Trotz unzureichender technischer Ausstattung hat er mit beiden Methoden erstaunliche Ergebnisse erzielt. Der entscheidende Vorteil dieser Verfahren ist es, dass sie den objektiven Befund besser als alle anderen Methoden dokumentieren und es dem interessierten Leser ermöglichen, das Interpretationsangebot des Autors nachzuvollziehen bzw. abzulehnen.
Inhalt
Band 1
- Einführung: Gotlands Bildsteine
- Perspektiven der Bilddeutung
- Problemstellung
- Untersuchungen I: Steine des Abschnitts A (und B)
- Untersuchungen II: Steine des Abschnitts C/D
- Probleme und neue Wege der Bildsteinforschung: Resümee, Synthese, Ausblick
- Zusammenfassung
- Literatur
- Anhang
Band 2
- Tafeln 1–347